Geschichte der Rheinbrücke Maximiliansau
- die erste feste Brücke
Am 20.09.1933 erfolgte der erste Spatenstich für die erste "feste
Brücke". Die Bahndämme wurden aufgeschüttet, die beiden
Widerlager und der einzige Strompfeiler erbaut. Fünf Jahre
später war die Brücke fertig und wurde am 03.04.1938 dem
Verkehr eröffnet. Die Fahrbahnbreite betrug 13,5 Meter und
für die Eisenbahn standen zwei Gleisspuren zur Verfügung. Mit
ihren 175 Metern Durchfahrtsbreite wurde sie von den Schiffern
gerne mit "Prachtvolle Einpfeiler-Brücke" betitelt.
Blick nach Baden. Copyright © Egon Förster, Maximiliansau
In einer Inschrift auf dem Brückenpfeiler hieß es
Diese Brücke soll sein und bleiben: Ein Zeichen der Wiederbelebung und
der Wiedererstarkung der durch das Versailler Friedensdiktat schwer geschädigten deutschen Wirtschaft..."
Es schien der Spruch würde die Brücke wirklich schützen.
Sie überstand die französischen Treibmienen von 1939/40,
trotzte viele Bombenangriffe, und selbst beim Großangriff
amerikanischer Flugzeuge am 13.01.1945 zwischen 13 und 14 Uhr wurde die
Brücke nur vier Mal getroffen während die im Umkreis
liegenden Industrieanlagen Linoleumwerke, Holzhof und Zellstoffwerke
Maxau bis zu 70% zerstört wurden. Dennoch sollte die ästethische
und technisch hervorragende Konstruktion nur knapp sieben Jahre überdauern...
Am 20. März 1945 wurdedie Brücke von deutschen Pionieren
gesprengt und lag dann zwei Jahre im Rhein.
Blick nach Baden. Copyright © Egon Förster, Maximiliansau
Die zerstörte Brücke wurde mit dem in Straßburg gebauten 400t Schwimmkran "Le Maroc" sowie zwei
weiteren 100t Kränen geräumt. 5200 Tonnen Stahl konnten wiedergewonnen werden.
Um den Verkehrsfluß wieder herzustellen installierten die
Amerikaner etwas nördlich und französische Truppenpioniere
200 Meter südlich der Brücke jeweils eine leichte
Pontonbrücke. An der Stelle der ehemaligen
Eisenbahnschiffsbrücke errichteten die Amerikaner provisorisch
eine schwere Eisenbahnüberführung aus Holz.