Geschichte der Rheinbrücke Maximiliansau
- die zweite feste Brücke, auch "Franzosenbrücke" genannt
In den Jahren 1946/47 wurde die zweite feste Brücke als
Provisorium für die nächsten 20 Jahre gebaut. Entsprechend
der damaligen französischen Militärregierung lag die Planung
und Bauleitung in französischer Hand. Lediglich die
Ausführung wurde durch deutsche Ingenieure, Arbeiter und Firmen
verrichtet.
Die bereits bestehenden An- und Abfahrtsrampen der ersten festen
Brücke wurden verbreitert und waren somit bestimmend für den
Standort der neuen Brücke. Genaugenommen handelte es sich um zwei
Brücken die sich dieselben Pfeiler teilten; eine
Straßenbrücke mit sechs Metern Fahrbahnbreite und eine
eingleisige Eisenbahnbrücke. Sehr zum Leidwesen der Schiffer
wurden die neuen Brücken nicht von einem einzigen Strompfeiler
getragen sondern von vier, und mit lediglich 55 Metern
Durchfahrtsbreite war die neue Brücke ein Nadelöhr und
Unfallrisiko vor allem bei niedrigem Wasserstand des Rhein.
Blick nach Baden; links im Bild die Fundamentreste der Einpfeilerbrücke von 1938
© Heimatverein FoKuS, Maximiliansau
Als Fundament für die Betonpfeiler im Strom dienten rund 600 in
das Flußbett eingerammte Stahlröhren die mit 15.000 Tonnen
Bundsandstein gegen die Strömung gesichert wurden.
Blick nach Baden. Copyright © Egon Förster, Maximiliansau
In der Festschrift "Ponts de Maxau" zur Einweihung der Brücke am 13. Mai 1947 werden folgende Eckdaten genannt:
27.000
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Tonnen Beton für Landpfeiler und Pfeilerüberbau
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95.000
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Kubikmeter Kies zur Verbreiterung der An- und Abfahrtsrampen
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15.000
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Tonnen Buntsandstein zur Sicherung der Pfeiler gegen den Strom
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600
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Mannesmann Röhren mit einer Gesamtlänge von 12 km als Gründung für
die Strompfeiler
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10.000
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Fahrzeuge im täglichen Verkehr
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50
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schwere Züge pro Tag
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Blick nach Baden. Copyright © Egon Förster, Maximiliansau
Die Bezahlung der Arbeiter erfolgte in der Regel mit Wein. Nach der
Weinausgabezusammenstellung vom 20.04.1947 wurden
53 1/2 Liter Wein an 107 Personen
ausgegeben (24 l Wein an das Eisenwerk Kaiserslautern,
6 l an die Gehlenwerke Kaiserslautern,
9 1/2 l an die Firma Seibert in Saarbrücken,
5 1/2 l an den
Rettungsdienst, 3 l an die Wasser- und
Schifffahrtsgesellschaft, 2 l an die Kraftfahrer
und
3 1/2 l an sonstige).